Portraits > Meret Oppenheim

Meret Oppenheim

Meret Oppenheim

Am 6. Oktober 1913 wurde Meret Oppenheim in Berlin geboren. Viele Jahre Ihrer Kindheit verbrachte sie bei Ihren Großeltern in der Schweiz. Ihre Großmutter war ausgebildete Malerin, Ihre Tante war wiederum mit dem Schriftsteller Hermann Hesse verheiratet. Somit kam sie schon in jungen Jahren mit vielen Künstlern sowie deren Arbeiten in Berührung und entdeckte eigene Talente wie auch großes Interesse für dieses Genre.

1933 zog sie mit einer Freundin nach Paris, zunächst mit dem Ziel Malerin zu werden. Ihre Arbeiten fielen rasch auf und sie bekam die Möglichkeit Ihre Werke in einigen Galerien auszustellen. Um 1934 lernte sie den Fotografen Man Ray kennen. Er schuf mit ihr als Aktmodell den Bildzyklus "Érotique voilée", was ihr den Ruf als Muse der Surrealisten einbrachte.

Nach einer Plauderei mit Pablo Picasso entstand 1936 die Idee zu ihrem Werk "das mit Fell bezogene Frühstückservice", das ihr zum Durchbruch verhalf und in weiterer Folge zu einer Ikone des Surrealismus avancierte. Aus dieser "Spielerei", wie es Oppenheim selbst nannte, kam es zur Wendung in ihrer Karriere hin zur Objektkunst.

1937 kehrte die Künstlerin zurück in die Schweiz. 1939 wurde Oppenheim eingeladen sich an einer Ausstellung für fantastische Möbel zu beteiligen. Dafür entwarf sie einen "Tisch mit kralligen Vogelfüßen" - später der Krähenfußtisch genannt. 1949 heiratete Oppenheim Wolfgang La Roche. Mit ihm lebte sie bis zu seinem Tod 1967 in Bern. Bis zu ihrem Tod am 15. November 1985 war die Künstlerin hoch aktiv.

Rückblickend gesehen zählt Meret Oppenheim zu den wichtigsten Vertretern des magischen Surrealismus ihrer Zeit und sie war in diesem Metier als Frau nahezu einzigartig. Und dennoch lässt sich ihr Gesamtwerk nicht so einfach auf einen Punkt bringen, gerade weil sie so vielseitig war bzw. auch sie wollte schon zu Lebzeiten nicht auf eine bestimmte Kunstrichtung festgelegt werden.

© copyright prodomoWien/Hersteller, Autor: Werner Backhausen